Meisterhafte Vielfalt

Für Kunsteinsteiger oder zukünftige Sammler/ Von Marianne Hoffmann und Elena Zompi


Links: Ein kleiner Einblick in die Ausstellungsräume der Galerie am Dom im 1. Obergeschoss

Rechts: Andreas Kramer, „Sintesi“, 2007, Farbholzschnitt auf Fabriano-Rosapina, 35 x 35 cm


Sie sind für viele junge Menschen, die sich der Kunst verschreiben wollen, der preiswerte Einstieg in vielleicht einmal eine großartige Sammlung: die Edition. Dieses Kunstexemplar, sei es ein Blatt von 20 dreißig oder gar hundert, das Objekt von einer acht. Auflage, nennt an das, das gibt es auch von namhaften Künstlern noch zu einem erschwinglichen Preis. Auch wer sich spät von der Kunst angezogen fühlt, und schon ein dickeres Portemonnaie hat, kann damit vorsichtig in den Kunstkauf einsteigen.

 

Im Jahre 2017 schaut die Galerie Editionen Hoffmann auf 50 Jahre Erfolgsgeschichte zurück. Mit einer Ausstellung unter dem Titel „50 Jahre Edition Hoffmann“ in Kooperation mit dem Kunstverein Friedberg, zeigte die Galerie Grafiken, Mappen und Multiples von bekannten und weniger bekannten Künstler und Künstlerinnen, wie Jan van Munster, Anton Stankowski, Richard Paul Lohse, Klaus Staudt oder Dora Maurer, eine ungarische bildende Künstlerin, die als Vertreterin der ungarischen Neoavantgarde gilt und als Filmemacherin und Ausstellungsorganisatorin sich einen Namen gemacht hat. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Friedberg werden die Künstlerpositionen der Görbelheimer Mühle, dem Ur-Sitz der Galerie Hoffmann und in der Ausstellungshalle der Ossenheimer Mühle präsentiert. Das hervorragend funktionierende Familienunternehmen ist eines der wenigen in der deutschen Kunstlandschaft, vor allem in der Galerienlandschaft, das sich auf Editionen, Multiples, Grafiken und Objekte spezialisiert hat. Jetzt im Januar 2019 haben sie noch einmal ihre Grafikschränke, ihr Depot, Regale und Schubladen durchwühlt und haben vieles zurück geholt, darunter auch Experimentelles sowie Bilder, Skulpturen, Collagen und Zeichnungen. Im Februar 2019 werden die Funde in Friedberg zu sehen sein.

www.galeriehoffmann.de

 

Die etwa 600 qm große Galerie Depelmann in Langenhagen wurde 1978 gegründet und beschäftigt sich primär mit zeitgenössischer Kunst. Sie arbeitet permanent mit einer Reihe von etablierten und jungen Künstlern, die sie mit Einzelausstellungen und auf internationalen Messen präsentiert, so dass die noch Unbekannteren unter ihnen systematisch gefördert werden. Es werden im Hause jährlich vier Einzelausstellungen und eine Weihnachts- und Jahreswendeausstellung gezeigt, zu der jedes Jahr eine besondere Aktion geplant wird. Über die Arbeiten dieser Künstler der Galerie hinaus umfasst das Angebot eine breite Palette an Werken anderer anerkannter Künstler. Die Galerie verlegt jährlich zahlreiche Auflagen mit den Künstlern ihrer Galerie. Einer dieser Künstler ist der Maler Andreas Kramer. Im Mittelpunkt seines Schaffens stehen Malerei und Holzschnitt. Die Farbe ist, ganz in der Tradition der venezianischen Malerei, das dominierende Element der Gestaltung. Seine Bilder sind gleichermaßen intensiv wie verspielt. Formen und Farben entstehen im Arbeitsprozess aus der Symbiose von Intuition und Gedanken. Kramer experimentiert mit der Verknüpfung von abstrakten Kompositionen mit Körper- und Landschaftsassoziationen. Aus der Überlagerung von Flächen, Linien und unendlich vielen Farbschichten entstehen ebenso expressive wie geheimnisvolle Bilder.

www.depelmann.de

 

Seit über 25 Jahren besteht die Galerie am Dom in Wetzlar bereits und hat sich damit zu einem der führenden Häusern für zeitgenössische Kunst und exklusive Rahmung etabliert. Zum weiteren Service der Galerie gehören auch Restaurierungen (Gemälde, Papierarbeiten, Rahmen), Objektausstattungen und der Internetshop. Ihre Editionen erstrecken sich von der „Originalbanane“ von Thomas Bäumgärtel, über Werke von Markus Lüpertz, Andy Warhol und Klaus Fußmann bis hin zu berühmten Persönlichkeiten wie Armin Mueller-Stahl mehr. Diese und noch viele weitere Editionen großer und kleinerer Namen findet sich in dem Portfolio der Galerie am Dom in Wetzlar.

www.galerie-am-dom.de

 

Fils Fine Arts ist eine Marke von Art Edition-Fils, dem ältesten Kunstverleger und -händler für originale Editionen in Deutschland. Worauf man im Hause Fils besonders stolz ist: bei Fils Fine Arts hat man sich eines der größten Programme an Editionen in Europa aufgebaut. In mittlerweile fünfter Generation wird das Unternehmen als Familienunternehmen geführt und gilt als konstante Größe im deutschen und europäischen Kunstmarkt. Fils Fine Arts beruft sich darauf, als verlässlicher Partner höchste Qualität anzubieten und diesen Standard zu halten. Natürlich finden sich hier Namen wie Christo und seine verstorbene Frau Jeanne-Claude. Dieses Künstlerpaar ist mittlerweile, spätestens seit der Verhüllung des Reichstages als Künstler durch alle Schichten hindurch bekannt. Daraus resultiert aber noch lange nicht, dass sich auch jeder Kunst von Christo kaufen kann. Fils Fine Arts bietet zum Beispiel ein großartiges Foto des Reichstages, mit der Quadriga des Brandenburger Tores für 400 Euro an oder für 13.000 Euro ein handsigniertes und nummeriertes Foto der „Surrounded Islands Miami“ an. In den Grafik-Editionen findet sich aber auch anderes, etwas vielleicht, wo der Pulsschlag höher wurde und der Preis bezahlbar war, aber den Künstler vielleicht kaum einer kennt. Vertreten durch Fils Fine Arts Düsseldorf könnte das aber bald anders sein. 

www.fils-fine-arts.de