Otto Piene in New York

Die Galerie Gmurzynska zeigt in den Räumen ihrer New Yorker Dependance Rouge et Noir eine Ausstellung der wichtigsten Werke von Otto Piene


Otto Piene, Feuerorgel (Fire Organ), 1972, Fire, smoke and oil on cardboard, 112x72 cm) © Artworks Otto Piene/Courtesy Galerie Gmurzynska


 Ab dem 8. Mai 2022 zeigt die Galerie Gmurzynska in den Räumen ihrer New Yorker Dependance Rouge et Noir eine Ausstellung der wichtigsten Werke von Otto Piene (*1928 in Bad Laasphe, †2014 in Berlin). Piene war Mitbegründer der Gruppe ZERO, zeitlebens ein Pionier der zeitgenössischen Kunst und zentrale Figur der Avantgarde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

 

Laut Otto Piene hatte „Zero“ die Bedeutung „Neubeginn“. Im zerstörten Deutschland der Nachkriegszeit gründet er Ende der 1950er-Jahre zusammen mit Heinz Mack eine Bewegung, die auf „der Idee beruht, dass der Wiederaufbau mit den Mitteln der Kunst ins Werk gesetzt werden kann, wenn er vom Geist ausgeht.“ Aus der Initiative dieser jungen deutschen Künstler erwächst dann eine umfassende internationale Bewegung, die unter dem Namen ZERO bekannt wird. In ihr versammeln sich so unterschiedliche wie bahnbrechende Figuren wie Fontana, Klein, Kusama, Manzoni, Alviani, Arman, Tinguely, Spoerri, Soto und andere. Sie alle eint der Wunsch, von Grund auf mit der künstlerischen wie der politischen Vergangenheit aufzuräumen und neue Formen des Schöpferischen auf den Trümmern der alten Welt zu ersinnen. Als führender Kopf der Gruppe erforscht Otto Piene über seine gesamte Laufbahn unermüdlich die unterschiedlichsten und innovativsten Formen plastischen Schaffens (Malerei mit Feuer, Skulpturen aus Edelstahl, bemalte Keramik, kinetische Installationen, Film, Performance, Sky Art …). In dieser fortwährenden Neuerfindung der Kunst hat Otto Piene nie aufgehört, den Sinn der künstlerischen Geste zu hinterfragen.

 

Gleichsam als Spiegel der experimentellen Kreativität Pienes präsentiert die Ausstellung eine Reihe bemalter Keramiken, Feuerbilder, Gouachen auf Papier sowie eine Lichtinstallation. Die Auswahl umkreist die basale Kombination der Farben Rot und Schwarz in Pienes Oeuvre. Arbeiten der letzten Serien von Otto Piene werden in der Ausstellung Werke aus der ersten Schaffensphase des Künstlers gegenübergestellt. Damit bildetdie Schau eine Art kleiner Retrospektive.

 


Otte Piene "Le Rouge et le Noir, Keramiken" Leopold-Hoesch-Museum, Düren 2010,  Foto: Peter Hinschläger


Otto Piene: Rouge et noir

8. Mai bis 30. Juni 2022

 

Galerie Gmurzynska USA Inc.

43 East 78th Street

New York, NY 10075

USA

www.gmurzynska.com

Kilian Saueressig zeigt eindrucksvolle Lichtkunst in Braunschweig


 

Kilian Saueressig, Uplifted, 2021, LichtWandSkulptur mit LED-Beleuchtung, 180 x 100 x 10 cm

 


Kilian Saueressig ist in der Kunstwelt eine Ausnahmeerscheinung. Was ihn antreibt, ist ein unbändiger Forscherdrang, der ihn zu immer neuen, geradezu revolutionären Ergebnissen führt. Vom 10. Juni bis 1. Juli 2022 zeigt der im Münsterland lebende Künstler unter dem Titel „Save the light“ im Foyer der Öffentlichen Versicherung Braunschweig eine Auswahl aktueller Werke.

 

Die Ausstellung zeigt vor allem eindrucksvolle LichtWandSkulpturen, die nicht nur durch ihre Ausstrahlung, sondern auch durch ihre technische Ausführung faszinieren. In ihnen setzt sich der Künstler mit philosophischen, politischen, wissenschaftlichen, religiösen und gesellschaftlichen Themen auseinander, die das Leben im 21. Jahrhundert bestimmen und lädt die Betrachtenden dazu ein, es ihm gleichzutun.

 

Saueressigs Kunstwerke setzen sich aus zahlreichen übereinandergelegten Bildebenen zusammen, die jede für sich von LEDs erleuchtet werden. Sobald die interne Lichtquelle eingeschaltet wird, entsteht ein gänzlich neues Bild. Doch Saueressigs Werke bestechen nicht nur durch ihre optische Wirkung, sondern auch durch ihre inhaltliche Tiefe. Kilian Saueressig nutzt die Kunst als emotionales Medium zur Vermittlung von philosophischen, religiösen, politischen, wissenschaftlichen und anderen gesellschaftlich relevanten Themen. Er abstrahiert komplexe Sachverhalte, vereinfacht sie dadurch und bringt sie so auf den Punkt. Saueressig hinterfragt das menschliche Dasein und sein Handeln auf der Welt in all seinen Facetten, bis hin zu seinen Abgründen. Saueressig ist analytisch und zeitkritisch, bietet dabei aber auch Lösungsansätze für eine lebenswertere Welt. Sein innigstes Anliegen ist dabei der Einsatz für eine nachhaltigere Zukunft.

 

Zuletzt waren Saueressigs Arbeiten in der Biblioteca Nazionale Marciana in Venedig, dem Bank Austria Kunstforum in Wien und dem Bayerischen Nationalmuseum in München zu sehen.

 

Die Ausstellung „Kilian Saueressig - Save the light“ ist eine Kooperation der Öffentlichen Versicherung Braunschweig mit dem Der Kunsthandel Verlag / Edition Minerva, Friedberg und der Galerie Jaeschke, Braunschweig.

 


Kilian Saueressig ›Save the Light‹

10. Juni nis 1. Juli 2022

 

Öffentliche Versicherung Braunschweig

Theodor-Heuss-Straße 10

38122 Braunschweig

www.oeffentliche.de